Offenes Denkmal 2014 "Thölkes Hus"
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Prost! Der gestrige Frühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr Höperhöfen fand zwischen dem historischen Schafstall und dem Thölkes Hus (Hintergrund) statt.
Fünf Baudenkmäler in der Samtgemeinde waren gestern für Besucher geöffnet
Einblick in die Geschichte
15.09.2014
Sottrum - Einmal im Jahr - jeweils am zweiten Sonntag im September - öffnen bundesweit historische Bauten ihre Türen. In der Samtgemeinde Sottrum durften gestern gleich fünf Baudenkmäler am „Tag des offenen Denkmals" bewundert werden.
Das älteste Gebäude steht im Herzen der Wiestegemeinde: Die Geschichte des Turmes der Sottrumer „St.-Georgs-Kirche" reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Zu sehen gibt es in der Kirche das Standbild des Ritter Stankt Georg, das sich die zweijährige Theresa vom Arm ihres Papas Florian Petsch anschaute. Kompetente Auskünfte bekamen die Besucher bei der Stuckenborsteler Wassermühle. Durch die Mühle, die bis 1790 zum „Adeligen Gute" Stuckenborstel gehörte, führten Uwe Kohl, Jürgen Schlüter und Hans-Richard Buthmann. „Die Anzahl der Besucher ist lange nicht vergleichbar mit dem Mühlentag", resümierte Hans-Richard Buthmann. Auf viele Gäste eingestellt war dagegen Familie Klencke aus Höperhöfen, die die Türen des mehr als 200 Jahre alten Schafstalls und von Thölkes Hus geöffnet hatte. „Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus stammt aus dem Jahr 1808", berichtete Klaus Klencke. Seit dem Kauf hat das damals vom Verfall bedrohte Gebäude viel vom alten Charme zurück gewonnen. Das kommt nicht von ungefähr, denn allein an Lehm wurden bisher rund sieben Tonnen verbaut, ein Ende ist noch nicht absehbar. Um den Charakter zu wahren, werden derzeit mehr als 200 Jahre alte Fliesen eingebaut. „Die Fliesen kommen aus Frankreich, ich habe sie über Ebay gekauft", verriet Klencke. Besonders interessant sind auch die Kopien der Dokumente, die bis zum Jahr 1695 zurückgehen. Die Originale wurden von Silke und Klaus Klencke beim Aufräumen im Sekretär des Hauses gefunden. Zwischen den beiden historischen Gebäuden machten es sich die Gäste, zu denen auch die Mitglieder der Feuerwehr gehörten, die ihren Frühschoppen dorthin verlegt hatten, gemütlich. In Jeerhof kümmerten sich die Mitglieder der Boitzter Spinnstuv um die Präsentation der Kornscheune aus dem Jahr 1719.
© 2014 Klencke, Höperhöfen